Mit Achtsamkeit und Atempausen Stress loswerden
Womit machen Sie sich eigentlich den meisten Stress im Alltag?
Mit einem zu vollen Tagesplan?
Mit einem zu hohen Anspruch an die Ergebnisse Ihrer Arbeit?
Mit dem Rennen im Hamsterrad – tun, tun, tun! Und am Ende des Tages haben Sie immer noch nicht genug getan?
Mit Ihren Vorhaben, die Sie dann doch nicht in Angriff nehmen?
Mit dem Bemühen, es allen recht zu machen – und dabei sich selbst auch nicht ganz zu vergessen?
Mit Ihren Gedanken – oder mit etwas ganz anderem?
Wir schaffen es irgendwie ständig, uns selbst Stress zumachen. Wir vermiesen uns selbst die schönen Dinge und das, was wir gerne tun, weil wir uns mit belastenden und negativen Gedanken daran hindern, es zu genießen. Stress ist meistens hausgemacht. Das ist eine gute Nachricht. Denn wenn wir uns den Stress selbst machen, dann können wir uns den Stress auch selbst NICHT machen! Ist doch super, oder?
Das klingt recht einfach, ist es aber nicht unbedingt. Es kommt natürlich auch darauf an, wie viele Belastungen uns das Leben zumutet. In aller Regel aber warten wir zu lange, ehe wir anfangen, gegen den inneren Stress etwas zu tun und gegenzusteuern. Stattdessen reagieren wir häufig erst dann, wenn es fast zu spät ist. Dann klinken wir uns aus, weil wir nicht mehr anders können. Wir nehmen Wege, die andere vor den Kopf stoßen, es dauert ewig, bis der Erholungseffekt eintritt, unsere Belastbarkeit wird immer geringer und das Nervenkostüm immer dünner.
Achtsamkeit und Atempausen
Achtsamkeit ist ein Frühwarnsystem. Und Atempausen sorgen für Entlastung. Wir können lernen, unseren Stress früher zu bemerken und ihn anzunehmen, statt gegen ihn zu kämpfen. Nehmen wir die Stressanzeichen ernst, können wir viel schneller etwas tun, um für Entlastung zu sorgen.
Achtsamkeit und Atempausen ergänzen sich optimal und beide zusammen sind der ideale Weg, das Stresslevel erst gar nicht bis an die Grenze der Belastbarkeit ansteigen zu lassen. Unser Körper sendet frühzeitig Signale aus, die den aufkommenden Stress ankündigen: Anspannung der Muskulatur, nachlassende Konzentration, innere und äußere Unruhe, Magendruck, Schlafprobleme, Reizdarm usw. – Wenn wir nichts unternehmen, werden wir krank. Wer jedoch auf sich selbst achtet, bemerkt die Hinweise seines Körpers früh genug. Wer sie ernst nimmt, kann sich mit einer Atempause zunächst entlasten und danach gezielt vorgehen.
Achtsames Körpergewahrsein
Wie steht es um Ihre Anspannung, jetzt, in diesem Augenblick?
Sind Ihre Schultern hochgezogen?
Die Beine übereinandergeschlagen?
Was halten die Hände fest?
Beißen Sie die Zähne aufeinander?
Liegt Ihre Stirn in Falten?
Wo fühlen Sie sich angespannt?
– Spüren Sie in Ihren Körper hinein und bemerken Sie, wo Sie sich ein wenig mehr entspannen könnten:
Lassen Sie die Schultern fallen.
Stellen Sie die Beine bequem nebeneinander.
Legen Sie Ihre Hände entspannt auf die Oberschenkel.
Lassen Sie Ihren Unterkiefer los.
Entspannen Sie Ihre Stirn mit einem Lächeln.
Und jetzt vertiefen Sie Ihre Atmung noch ein wenig.
Atmen Sie etwas tiefer ein, bis in den Bauch hinein, und atmen Sie dann auch genauso tief wieder aus.
Stellen Sie sich vor, wie Sie beim Einatmen frische Energie auftanken und beim Ausatmen alles Verbrauchte loslassen und abgeben.
Wenig Zeitaufwand – hoher Nutzen
Wie lange hat das jetzt gedauert? Eine Minute? – Sehen Sie, wenn Sie sich nur ein wenig Zeit für eine tiefe Atempause nehmen und dabei achtsam alle Anspannung loslassen, wirkt das sofort entspannend. Nach innen gerichtete Achtsamkeit hilft uns dabei, frühzeitig unser Stresslevel zu erkennen.
Neben der Körperanspannung können dies auch unangenehme Gefühle sein, die uns darauf aufmerksam machen wollen, dass etwas nicht stimmt. Und dazu kommen dann in aller Regel auch Gedanken, die uns einfach nicht mehr unterstützen bei dem, was wir gerade tun. Auch das ist ein Alarmzeichen und sollte für uns Anlass sein, zumindest eine Atempause einzulegen. Danach, wenn wir geatmet haben, ruhiger sind und klarer denken, bleibt immer noch Zeit für weitere Entscheidungen.
Auch dann hilft uns unsere Achtsamkeit, besser zu erkennen, was wir brauchen. Sollen wir kurzfristigen Interessen folgen? Oder lieber langfristig denken? Was fordert die Situation von uns? Und was erwarten wir selbst von uns? Wir suchen unsere Balance.
7 Schritte Achtsamkeit
Integrieren Sie Achtsamkeit in Ihrem Alltag. Es braucht nicht viel Zeit und hilft Ihnen
- mehr über sich selbst zu lernen und Gedanken und Gefühle besser wahrzunehmen;
- Ihre Bedürfnisse und Grenzen deutlicher zu spüren;
- Gedanken und Gefühle loszulassen, die nicht mehr nützlich sind;
- akzeptieren zu lernen, was Sie nicht ändern können;
- mehr Kontrolle, Übersicht und Gelassenheit zu gewinnen;
- in den Genuss vieler anderer (Neben)Wirkungen einer achtsamen Haltung zu kommen.
Achtsamkeit ist nicht etwas, das zusätzlich passiert. Es ist etwas, das Sie tun, während Sie alles andere tun! Der Unterschied ist, dass Ihnen bewusst wird, was Sie tun. Und dann eröffnen Sie sich ganz neue Wege, um es einfach besser, kontrollierter, genießender, selbstbestimmter und bewusster zu tun.
Guten Tag, Konstanze Quirmbach,
Gratulation zu Ihren Aussagen!!!
Mögen Ihre Leser diese doch leben, erleben
in ihrem Alltag.
Sie haben eine besonders ausgeprägte Gabe
Ihren Lesern wichtige Themen achtsam, liebevoll, klar und deutlich zu schildern.
Nochmals, meine große Anerkennung!!!
Möge Ihr Schöpfer Ihnen noch lange soo gute Gedanken und vor allen Dingen Gesundheit schenken.
In Achtung Ihrer Persönlichkeit grüße ich Sie herzlichst aus München.
Ulli Peters, 03.10.2013, 21.00 Uhr
(Nach einem langen Gespräch über achtsamen Umgang miteinander.)
Hallo Ulli,
danke für die Gratulation und Ihre freundliche Rückmeldung zu meinen Beiträgen. Es freut mich aufrichtig. Auch ich wünsche vielen Menschen, dass sie ein wohltuendes Maß an Achtsamkeit in ihrem Leben finden und leben können. Es war schön für mich zu lesen, dass mein Beitrag ein Gespräch über achtsamen Umgang miteinander angeregt hat. :-)
Danke nochmal, liebe Grüße nach München und alles Gute für Sie!
Konstanze Quirmbach