Was macht Persönlichkeit aus?
Persönlichkeit ist ein erkennbar stabiles, dauerhaftes Muster bezogen auf Denken, Fühlen und Handeln
Stabil heißt jedoch nicht, dass diese Muster starr wären und dass wir Menschen uns nicht verändern könnten. Ganz im Gegenteil. Die moderne Persönlichkeitslehre berücksichtigt die neuere Erkenntnis, dass das menschliche Gehirn ein Leben lang lernfähig ist.
Solange das Gehirn neue Verbindungen „macht“, können wir uns als Persönlichkeit verändern. Wir sind nicht nur Wesen mit festen persönlichen Merkmalen, sondern wir lernen – das heißt unser Gehirn lernt – ständig dazu. Wir reagieren auf Eindrücke von außen und unsere Erfahrungen wirken auf das Netzwerk der Verknüpfungen in unserem Kopf.
Die moderne Persönlichkeitslehre sieht den Menschen als eingebunden in dynamisch interaktionistische Prozesse, die ein Leben lang seine Persönlichkeit prägen, sie beeinflussen und der Lebenserfahrung gemäß verändern.
Welchem Muster folge ich?
Wie haben sich Erfahrungen auf meine Persönlichkeit ausgewirkt? Diese Frage stelle ich mir selbst und spontan kommt mir als erstes in den Sinn: Auf die Spanne meines Erwachsenenlebens bezogen, ist ein hervorstechendes Merkmal meiner Persönlichkeit der Hang und Drang zu immerwährendem Wechsel. Ich liebe es, zu wechseln! Von so einfachen Dingen wie Frisur oder Kleidungsstil, bis zu gravierenderen Veränderungen wie Ortswechsel und Berufswechsel. Auch im Kleinen, zum Beispiel mit meinen Tagesschwerpunkten, fließe ich eher im Hin und Her und lasse mich mitnehmen von dem, was sich mir gerade heute als wichtig zeigt.
Andererseits … Wenn ich es recht bedenke … Da ist auch Kontinuität zu entdecken. Es gibt wiederkehrende Elemente – wie zum Beispiel Veränderung ;-) – und Angewohnheiten, die mich erden und mit denen ich immer wieder mein Gleichgewicht finde, zu etwas hin finde, das ich als „mich selbst“ bezeichne. Und auch spüre.
Ich bin …
ein Strand-Läufer
ein Entspannungsmusik-Fan
eine ungeduldige Langsam-Geherin
eine geduldige Hin-Hörerin
eine sichere Unsicherheitskandidatin
eine treue Seele
voller Ideen, wenn es mir gut geht
leer, wenn es mir nicht gut geht
…
Wie sind Sie?
Welche Persönlichkeitsmerkmale fallen Ihnen spontan ein, wenn sie einen Satz mit „Ich bin …“ beginnen? Haben Sie eine Vorstellung davon, wie Sie sind, wer Sie sind, was Sie ausmacht? Was ist Ihnen wichtig? Wie viel Sicherheit brauchen Sie? Wie viel Unsicherheit tut Ihnen gut? Was bezeichnen andere als hervorstechend an Ihrer Persönlichkeit? Stimmt Ihre Selbsteinschätzung mit der Fremdeinschätzung überein? Pflegen Sie bewusst bestimmte Persönlichkeitsanteile? So viele Fragen sind möglich. Und viele Antworten fallen zu verschiedenen Zeitpunkten auch völlig unterschiedlich aus.
Persönlichkeitsmodelle sind hilfreich, um sich relevante Fragen zu stellen. Auf diese Weise können wir Antworten finden, die für uns eine Bedeutung haben. In meinem Workshop „Ich bin da. – Wer bin ich?“ stelle ich Modelle vor, mit denen jeder seine Fragen und Antworten findet. Das So-Sein einer Persönlichkeit rückt in den Mittelpunkt. Mehr zu wissen heißt, den Menschen an und für sich und sich selbst besser zu verstehen. Richten Sie den Blick auf Grundsätzliches und begegnen Sie dabei einer überraschenden und erleichternden Vielfalt. Und am Ende des Workshops, am Ende eines Tages voller Erfahrungen mit sich selbst, kann jeder etwas mit nach Hause nehmen:
- Techniken zur Selbstexploration
- verbesserte Fähigkeit der Selbstwahrnehmung
- Methode der zwei Stühle
- Mobilisierung der inneren Anteile.
„Es genügt nicht zu wissen, man muss es auch tun.“
Das sagte Johann Wolfgang von Goethe. Ein Satz, der zu allen Zeiten Geltung hatte und hat. Ganz besonders im Hinblick darauf, wie wir Menschen angelegt sind und wie unser Gehirn funktioniert. Es genügt nicht, die Persönlichkeitsmodelle zu kennen. Man muss sich auf die Erfahrung mit seiner eigenen Persönlichkeit einlassen, um sie (sich) zu kennen.
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