Viele gute Gründe, sich mit Achtsamkeit zu beschäftigen
Warum sollte Achtsamkeit ein Teil Ihres Lebens werden? Was bringt Ihnen das?
Die Antwort ist: Es gibt viele gute Gründe, sich mit Achtsamkeit zu beschäftigen. Viele Menschen beginnen mit einer Achtsamkeitspraxis, weil sie ihren Alltag entschleunigen möchten, aus dem Hamsterrad aussteigen und wieder zu sich selbst finden wollen; sie beginnen damit, weil sie sich wünschen, nicht nur zu funktionieren und zu rennen, rennen, rennen, sondern sie wollen wieder genießen und mit ihren Sinnen voll in die Welt eintauchen; sie versprechen sich, dass sie mit Achtsamkeit sich selbst und das Leben wieder besser spüren können und neu zur Besinnung kommen; sie hoffen, ihre Lebendigkeit neu zu entdecken und sie nicht mehr zu verlieren.
Sie verwandelt uns. Leise, fast unmerklich, vorsichtig; in einem Tempo, das niemand vorgibt, sondern das unserem eigenen Lebensfluss entspricht. Vielleicht lassen wir uns zunächst aus gesundheitlichen Gründen darauf ein, doch im Laufe fortschreitendender Übung stellen wir Veränderungen in Bereichen fest, an die wir vorher nicht gedacht haben, wie z.B. unsere Ausstrahlung, unsere Sexualität und Spiritualität. Diese Nebeneffekte sind sehr willkommen und bereichernd. Wer würde sich nicht gerne so verzaubern lassen?
Konzentriert, präsent, friedvoll
Achtsamkeit übt eine einzigartige Anziehungskraft aus. Sie verspricht uns etwas, wonach wir uns alle sehnen: innere Ausgeglichenheit, die sich friedvoll anfühlt. Gelingt es uns, nicht mehr als den Moment und das, was gerade ist, wahrzunehmen, sind wir im ursprünglichen Kontakt mit uns selbst – mit unseren Gedanken, Gefühlen und Bedürfnissen. Wir verstehen uns selbst besser und verstehen deshalb auch andere und die Welt besser.
Die Vorteile liegen klar auf der Hand: Wir erreichen durch eine achtsame innere Haltung größere Präsenz, im privaten Kontext, im beruflichen Umfeld, bei alltäglichen Aufgaben und im Umgang mit anderen Menschen – gerade auch in besonders stressvollen Situationen. Wir arbeiten konzentrierter, sind leistungsfähiger, selbstbewusster und gleichzeitig verständnisvoller und deutlich entspannter.
Liebevolle Selbstannahme
Ein wesentlicher Bestandteil aller Achtsamkeitsübungen ist liebevolles Annehmen seiner selbst. Gerade wenn wir meditieren – achtsam den Atem beobachten – dann beginnen unsere Gedanken häufig zu rasen, sich zu überschlagen und zu urteilen. Das wollen wir nicht! Und nun hadern wir mit uns, weil wir abschweifen, nicht den Atem finden und unserer Vorstellung davon, wie es sein soll, nicht genügen.
Und das ist Teil der Übung. Sie beinhaltet, dass wir uns selbst während wir achtsam atmen mit allen Zweifeln und inneren Auseinandersetzungen wahrnehmen und annehmen, alles betrachten und es zulassen – und einfach weiter atmen. Wir nehmen den Moment, jeden Gedanken, jedes Gefühl einfach so an, wie es ist, und geben es wieder frei. Urteilen nicht, halten nicht fest, gehen dem nicht nach, sondern lassen es da sein und vorübergehen.
Achtsamkeit verändert
Unweigerlich, während wir weiter und weiter diese Gelassenheit üben, nehmen wir uns immer mehr selbst an. Wir entwickeln wachsendes Mitgefühl uns selbst gegenüber. Diese Haltung zeigt sich zunehmend auch anderen Menschen gegenüber. Liebevolles Annehmen wird zu einem Grundgefühl, das uns inneren Frieden schenkt und einen Effekt auch auf die Menschen hat, denen wir begegnen und die mit uns zu tun haben.
Es ist keine Übertreibung zu sagen: Achtsamkeit verändert uns. Sie vermittelt uns ein intensives, friedvolles und positives Lebensgefühl, das wir ausstrahlen.
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