Tun, was glücklich macht
„Das Glück beruht oft nur auf dem Entschluss, glücklich zu sein.“
(Lawrence Durrell, britischer Schriftsteller und Diplomat, 1912-1990)
Verabschieden Sie sich abends von Ihrem Tag?
Schenken Sie ihm (und sich) nochmals Aufmerksamkeit und würdigen Sie ihn?
Kleine Rituale am Abend sind nützlich. Zum Beispiel noch einmal drei Situationen erinnern, in denen man sich glücklich gefühlt hat; oder an drei Ereignisse, Menschen, Gefühle, Worte, Sachen denken, die einen mit Dankbarkeit erfüllt haben. Mit diesen guten Gedanken und einem glücklichen und dankbaren Herzen einzuschlafen, wirkt sich positiv auf Träume und die gesamte mental-seelische Grundstimmung aus. Ich vermute, Sie kennen das schon aus eigener Erfahrung. Wenn nicht, dann sollten Sie es wirklich einmal ausprobieren – vorausgesetzt Sie möchten, dass Sie sich besser fühlen.
Die Positive Psychologie hat in Studien belegt, dass bereits dieses kleine Ritual, wenn man es über einen längeren Zeitraum hinweg macht, Menschen glücklicher machen und die psychische Gesundheit ebenso wie das Immunsystem stärken kann. Das ist nicht nur eine zufällige Erfahrung, die sicher jeder schon in glücklichen Tagen gemacht hat, sondern es ist – wie jetzt nachgewiesen wurde – eine zuverlässige Methode, die jeder für sich nutzen kann, um seine psychische Gesundheit zu unterstützen.
Sie können mehr tun, als Sie denken
Viele glauben, glücklich zu sein sei Glückssache. Aber die Wissenschaft sagt, das stimmt nicht. Im Gegenteil ist es so, dass die Glückssache (z.B. ein Lottogewinn) genauso schnell wie eine Unglückssache (z.B. neues Auto total kaputt) wieder vergessen wird und der Mensch zu seinem Gefühlsalltag zurückkehrt. Er ist nach einer gewissen Zeit nicht mehr und auch nicht weniger glücklich als vorher, gleichgültig ob ihn ein Glück oder ein Unglück ereilt hat. Gibt Ihnen das auch zu denken?
In Studien wurde klar belegt: Wer sich dauerhaft glücklich fühlen will, – am ehesten vielleicht zu verstehen als ein Überwiegen guter Gefühle, die mit Zufriedenheit einhergehen – kann selbst etwas dafür tun und sollte diese Chance auch nutzen. Die Positive Psychologie gibt ganz konkrete Hilfestellung in Bezug auf die persönliche Lebensführung, gewonnen aus der Befragung und Beobachtung von Menschen, die nach eigenen Angaben ein erfülltes und glückliches Leben führen.
Die folgenden Gewohnheiten und Lebenseinstellungen gehören dazu:
- gute Beziehungen pflegen
- Dankbarkeit ausdrücken und bewusst spüren
- anderen seine Hilfe anbieten
- Optimismus pflegen
- positive Geschichten über sich erzählen, über das, was war und was kommen wird
- häufiger den gegenwärtigen Moment einfach genießen
- sich regelmäßig bewegen, auch in der frischen Luft
- sich immer wieder etwas vornehmen, das Freude macht und sinnvoll ist
- eigene Werte kennen und weitergeben, z.B. an Kinder, Freunde, Enkel …
- mit Stress und Krisen konstruktiv und aktiv umgehen
Man sieht das, worauf man schaut
Aufmerksamkeitsfokussierung heißt das – oder auch: Du siehst das, was du anschaust. Denn natürlich hat alles zwei Seiten und ich kann auswählen, welche Seite ich betrachte und welcher ich Bedeutung gebe. Betrachte ich zum Beispiel meine Vergangenheit, könnte ich Situationen auswählen, auf die ich nicht stolz bin. Davon gibt es genügend. Ich habe verletzt, falsche Entscheidungen getroffen, war ungerecht und selbstsüchtig, bin mit manchen Vorhaben gründlich gescheitert und hätte ganz vieles sehr viel besser machen können.
Aber kann ich es ändern, wenn ich es mir immer wieder anschaue? Nein – es zieht mich nur runter und bleibt doch wie es war. Ich kann nur daraus lernen und mich stattdessen an Situationen erinnern, die ich gut bewältigt habe, wie ich mit Enttäuschungen gut umgegangen bin, wie ich mich entschuldigt oder verziehen habe, wie ich Liebe geteilt habe, welche wunderbaren Begegnungen ich erlebt habe und was mich richtig glücklich gemacht hat. Denn das macht mich viel mehr aus, macht viel mehr das aus, was ich sein möchte und im Leben verwirklichen will. An diesen Teil meiner Vergangenheit zu denken, das baut mich auf. Dort will ich hinschauen.
Selbstreflexion
Haben Sie Lust, einmal darüber nachzudenken, welche der genannten 10 Merkmale Ihr Leben erfüllen, was Ihr Gefühl von Glück begünstigt? Gehen Sie einen ganz gewöhnlichen Tag oder eine gewöhnliche Woche in Gedanken durch und notieren Sie sich, welche der Punkte 1 bis 10 der obigen Liste in Ihrem Alltag häufiger vorkommen. Oder welche vielleicht fehlen? – Lassen Sie sich überraschen, welche Auswirkungen das auf Ihr weiteres Denken hat … Sie entscheiden selbst, wie tief und wie weit Sie damit gehen möchten.
Vielleicht möchten Sie auch gleich heute noch ein paar Dinge umsetzen? Mein Vorschlag ist:
- Bedanken Sie sich bei sich selbst für Ihre Offenheit und Ihrer Bereitschaft, sich mit dem Annehmen und dem Verschenken von Glück zu beschäftigen.
- Sagen Sie häufiger auch mal „DANKE“.
- Zeigen Sie, was Ihnen wichtig ist und am Herzen liegt.
- Tun Sie etwas, das Ihnen wirklich Freude macht – und genießen Sie das Gefühl!
Ich bin sicher, wenn Sie soweit gelesen haben, dann haben Sie selbst noch viele andere, viel bessere Ideen, was Sie konkret tun können heute – vielleicht auch morgen und nächste Woche …
In diesem Sinne: Warum sich nicht entscheiden, glücklich zu sein? Denken und tun Sie öfter mehr von dem, was Sie glücklich macht
Sie möchten ein glücklicheres Leben führen und sich selbst besser spüren? Sie möchten Ihre Gewohnheiten und Lebenseinstellungen neu ausrichten? Gerne unterstütze ich Sie mit meinem Angebot Beratung | LifeCoaching. Schreiben Sie mir: kontakt@konstanze-quirmbach.de
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